Nominierungsverfahren für die Obermayer German Jewish History Awards 2020 eröffnet. Einsendeschluss ist der 8. September 2019. Eine zusätzliche Ausschreibung würdigt die Bekämpfung von Vorurteilen und Rassismus - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Women + Work



AVIVA-BERLIN.de im Mai 2024 - Beitrag vom 16.07.2019


Nominierungsverfahren für die Obermayer German Jewish History Awards 2020 eröffnet. Einsendeschluss ist der 8. September 2019. Eine zusätzliche Ausschreibung würdigt die Bekämpfung von Vorurteilen und Rassismus
AVIVA-Redaktion

Die Obermayer Foundation ruft zur Nominierung für die Obermayer German Jewish History Awards 2020 auf. Die Auszeichnungen werden an Einzelpersonen, Vereine und andere Organisationen in Deutschland verliehen, die dazu beigetragen haben, jüdische Geschichte und Kultur in ihren Gemeinden...




... mit neuem Leben zu erfüllen. Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger aus aller Welt Vorschläge einreichen.

In den vergangenen Jahrzehnten haben zahlreiche Menschen und Organisationen in Deutschland großes Engagement gezeigt, das von Bildungsangeboten, Ausstellungen und öffentlichen Veranstaltungen über die Wiederherstellung von Synagogen und Friedhöfen oder die Initiierung von Holocaust-Gedenkstätten und Stolpersteinen bis hin zur Veröffentlichung von Websites und Publikationen reicht. Die Preisträgerinnen und Preisträger haben enge Beziehungen zu ehemaligen jüdischen Nachbar*innen und ihren Nachkommen aufgebaut. Sie kommen aus allen Regionen Deutschlands und sind in den verschiedensten Bereichen tätig. Lehrerinnen und Lehrer sind ebenso vertreten wie Menschen aus technischen Berufen, Justiz und Rechtswesen, Kunst und Kultur, Verlagsgeschäft, Bankwesen und Unternehmensführung. Allen gemeinsam ist, dass sie einen großen Teil ihrer Freizeit ihren Projekten gewidmet haben. Die Auszeichnung würdigt und unterstützt dieses Engagement und verschafft ihm internationale Aufmerksamkeit. Jährlich werden fünf Personen bzw. Organisationen ausgezeichnet.

"Die Preisträgerinnen und Preisträger zeigen auf, welch wesentlichen Beitrag die jüdische Bevölkerung zur deutschen Gesellschaft leistete, bevor die Nationalsozialisten ihren Vernichtungszug begannen", erklärt Joel Obermayer, Geschäftsführer von "Widen the Circle" (widenthecircle.org), einer Abteilung der Obermayer-Stiftung, die sich um Programme zur Förderung von Toleranz, Versöhnung und interkultureller Verständigung kümmert und zukünftig auch für die Obermayer Awards zuständig ist.

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums werden die Obermayer Awards nun erweitert: Der Fokus liegt bei den Jubiläums-Auszeichnungen auf Menschen, die sich ausgehend von den Lehren aus der Geschichte auf innovative Weise der Bekämpfung von Vorurteilen und Rassismus in der heutigen Zeit widmen. Diese Einzelpersonen und Organisationen wirken Haltungen entgegen, aus denen Intoleranz entsteht, und fördern die Verständigung zwischen den Kulturen und Religionen, um dem Aufkommen und der zunehmenden Verbreitung von Vorurteilen etwas entgegenzusetzen.

Gegenwärtig nehmen Hassreden und Vorurteile – und insbesondere Antisemitismus – in Deutschland, Europa und weltweit zu, Stereotype und falsch dargestellte Tatsachen werden immer offener verbreitet. Es verdient Anerkennung, wenn Einzelpersonen bzw. Organisationen dieser Entwicklung etwas entgegensetzen und sich engagieren.

"Eine hohe Sensibilität gegenüber der deutsch-jüdischen Geschichte und Kultur hilft uns, die Täter-Opfer-Beziehung zu verstehen, Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und einander zuallererst als Menschen zu sehen. Wir wollen die Menschen würdigen, die diese Lehren aus der Geschichte auf innovative Weise nutzen, um aktuellen Konflikten und Vorurteilen zu begegnen", so Joel Obermayer.

Die "Jubiläums-Auszeichnungen" ergänzen die Obermayer German Jewish History Awards, die bereits seit 2000 verliehen werden.Für den neuen Preis wird eine eigene Jury berufen, deren Vorsitz Sara Nachama, Gründungsdirektorin des Touro College Berlin, übernimmt. Bei der Auswahl der Preisträger*innen werden unter anderem Kriterien wie Langfristigkeit und innovativer Charakter des Engagements sowie Übertragbarkeit berücksichtigt.

Weitere Informationen sowie die Auswahlkriterien zu den Jubiläums-Auszeichnungen sind zu finden unter: www.obermayer.us/award

Nominierungen für die Obermayer German Jewish History Awards und die Jubiläums-Auszeichnungen können bis zum 8. September 2019 eingereicht werden.

Die Preisverleihung findet am 27. Januar 2020 im Abgeordnetenhaus von Berlin statt. Die Feierstunde ist die Hauptveranstaltung des Berliner Parlaments anlässlich des Holocaust-Gedenktags. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit einen Geldpreis.

Weitere Informationen zu den Auszeichnungen sowie den Preisträgerinnen und Preisträgern der Vorjahre sind auf der Website der Obermayer-Stiftung zu finden. Dort ist auch das Nominierungs- und Bewerbungsverfahren beschrieben: www.obermayer.us

Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

Die PreisträgerInnen der Obermayer German Jewish History Awards 2019 stehen fest. German Jewish History Award – live
Auszeichnung für herausragendes Engagement zur Bewahrung jüdischer Geschichte nach dem Holocaust. Für ihr Engagement zur Bewahrung jüdischer Geschichte und ihren Beitrag zum jüdisch-deutschen Austausch in der Gegenwart wurden am 21. Januar 2019 im Berliner Abgeordnetenhaus BürgerInnen aus Deutschland mit den Obermayer German Jewish History Awards ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Internationalen Holocaust-Gedenktags statt. (2018)

Sibylle Tiedemann erhält den Obermayer German-Jewish History Award
Am 24. Januar 2011 wird die Regisseurin, Autorin und Produzentin die Auszeichnung für ihren Dokumentarfilm "Briefe aus Chicago - Bilder aus dem Exil" im Berliner Abgeordnetenhaus entgegennehmen ab dem 20. Januar 2011 hat das Lichthauskino in Berlin aus diesem Anlass den Film ins Programm aufgenommen. (2011)


Quelle: Pressemitteilung Obermayer German Jewish History Awards 20. 07. 2019 + Website der Obermayer German Jewish History Awards


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Beitrag vom 16.07.2019

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